Schnurlos-Telefonie ist in vielen Unternehmen heutzutage der Standard. Ob mit Headsets oder „Handhelds“: Die lästigen Kabel gehören der Vergangenheit an. Aber was ist eigentlich ein DECT-Headset und ist dieses System zukunftsfähig?

Gerade im Geschäfts-Umfeld ist DECT ein weit verbreiteter Übertragungs-Standard in der Telefonie. In Call Centern und Grossraumbüros wird die Technologie gerne eingesetzt. Für drahtlose Verbindungen gibt es sonst nur noch die Möglichkeit Geräte via Bluetooth zu koppeln. Heute möchten wir uns einmal der digitalen Technologie Namens DECT widmen.

Bereits seit 1992 gibt es die ersten DECT-Telefone. Und das war gerade mal ein Jahr nachdem die wichtigsten Teile des Standards in die öffentliche Kommentierung gingen. Ende der 1980er Jahre entschied nämlich das ETSI (European Telecommunication Standards Institute), dass ein einheitlicher europäischer Standard für die Schnurlos-Telefonie definiert werden muss. Obwohl in Grossbritannien und Schweden bereits neue Techniken den Markt eroberten, entschied sich das Institut, eine komplett neue Technik auf den Markt zu bringen.

Hohe Klangqualität

Vier Jahres später gelang es mit der Definition des Generic Access Protocoll (GAP) das System so aufzustellen, dass es nun auch möglich war, Geräte von verschiedenen Anbietern über DECT in ein System zu integrieren. Aber auch sonst bietet DECT Vorteile: hohe Klangqualität sowie eine grosse Bewegungsfreiheit werden oft und gerne angeführt. Einziger Nachteil kann heutzutage sein, dass das Endgerät nur mit der Basisstation verbunden werden kann – Im Gegensatz zu Bluetooth.

Heute ist DECT ein weit verbreiteter Standard für die Schnurlostelefonie und ist nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich um ein Mobilfunksystem. Eine oder mehrere Basistationen ermöglichen verschiedenen schnurlosen Telefonen den Zugang zum Telefonnetz. Und mit der CAT-iq-Erweiterung (Cordless Advanced Technology – internet and quality) können seit 2006 sogar Internet-Anwendungen eingebunden und HD-Telefonie ermöglicht werden.

CAT-iq – was ist der Unterschied zu DECT?

Gibt es einen Unterschied zwischen CAT-iq und DECT? Die DECT-Frequenzen sind reguliert und werden auch für CAT-iq genutzt, auch sonst ändert sich an der Funkübertragung nicht viel. Aber CAT-iq kann mehrere DECT-Funkkanäle bündeln und somit höhere Datenraten, die für HD-Telefonie und künftig auch für Audio-Streaming oder Datendienste benötigt werden, übertragen.

Hohe Reichweite

Die Definition des Standards schränkte auch den Frequenzbereich ein. Das hat durchaus positive Seiten: Denn damit tauchen keine störenden Funkaktivitäten in diesem Bereich auf (zum Beispiel durch WLAN). Da es sich aber um einen europäischen Standard handelt, ist es leider so, dass die Geräte in anderen Teilen der Welt, nicht funktionieren.

Sonst gibt es aber nicht viel, dass man dem DECT anlasten könnte. Mit einer Reichweite von bis zu 50 Metern in Gebäuden und 300m im Freien, wird viel Freiheit gewährt. Wer über mehrere Basisstationen im Haus verfügt, kann die Benutzer von einer Station zur nächsten weiterreichen (Handover), falls diese grössere Distanzen während eines Telefonats zurücklegen müssen.

DECT und die IP-Umstellung

Die Umstellung auf All-IP bringt viele bekannte Technologien ins Wanken. Bei DECT brauchen Sie sich aber nicht zu sorgen. Viele Basisstationen werden heute als VoIP-DECT, IP-DECT oder SIP-DECT angeboten. Beide Varianten ermöglichen den Versand und Empfang von Gesprächsdaten über das Internet. Bestimmt verfügt auch Ihr Unternehmen bereits über eine solche Basis-Station. Nun ist es einfach wichtig, dass Sie beim Kauf Ihres Headsets darauf achten, ob Sie einen DECT- oder doch ein Bluetooth-fähiges Gerät benötigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.